Freitag, 20. November 2015

Bundesdeutscher Obrigkeitsungeist läßt Vögel hungern

 
Ludwig Richter (1803-1884) ist ein auch der breiten Masse immer noch sehr bekannter Zeichner und Maler der Biedermeierzeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Richter). Um 1900 und bis in die heutige Zeit hinein zieren seine Genrezeichnungen die Postkarten, so auch die Postkarte des Knaben mit dem Sperling, siehe oben.
 
Dieses Motiv ist ein ganz entzückendes, zeigt es doch die Tierliebe eines kleinen Jungen, der auf  seinem Fenstersims extra für einen Sperling Brosamen ausgelegt hat. Das untere Foto eines mir unbekannten Fotografen zeigt zwei russische Jugendliche, die sich an Mac-Donalds-Fastfood laben, dies in der Winderzeit, wo besonders die Vögel hungern. Ob die beiden den sich schon hungrig eingefundenen Tauben und Sperlingen etwas von ihrem Mahl abgeben? Man kann dies nur hoffen!
 
An deutschen Kiosken ist das Füttern der Vögel nicht sehr verbreitet, bundesdeutsche Hartherzigkeit der Behörden gegenüber der Vogelwelt verbietet sogar in vielen Städten das Füttern. Derzeit wird viel von deutscher Wesensart gesprochen, die es zu bewahren gilt. Bundesdeutscher hartherziger Obrigkeitsungeist, den zu bewahren, darauf sollte allerdings kein Wert gelegt werden. Ab in die Tonne mit derlei Vorschriften, denn hungernde Tiere nicht füttern dürfen, das ist einfach nur unbarmherzig.
 
 

Keine Kommentare: