Sonntag, 7. Juni 2015

Erinnerung an Prof. G. Sturm

Der Jugendstil um 1900, ja der ist natürlich den Kunstfreunden bekannt und viele der damaligen Objekte und Kunstwerke erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit. Der Jugendstil ging ca. 1890 los, aber was war davor? Natürlich der Historismus mit seinem eklektizistischen Rückgriff auf alte Stilrichtungen, aber es schimmerte schon ein wenig der Jugendstil durch.

Die meisten der im Historismus hoch geachteten Künstler sind heute vergessen, werden gar als Maler des Kitsches verachtet, da viele reine Akademiker waren, im Gegensatz zu den Symbolisten und sonstigen „Isten“. Zu diesen heute vergessenen und nicht mehr geachteten Künstlern zählen auch etliche Professoren an Kunstakademien, wie der heute von mir vorgestellte Professor G. Sturm!

Nun war G. Sturm sogar Professor und trotzdem sind nicht mal mehr Lebensdaten von ihm bekannt, auch kann ich nicht mal sagen wie sein Vorname hieß, denn immer nur steht da: Prof. G. Sturm. Interessant für mich ist, daß Sturm als Professor auch profane Sachen machte, wie eine Speisekarte für ein Restaurant, siehe die ersten 3 Bilder:




Sturm zeichnet und malt akribisch genau und er konnte schon etwas, aber dieses „etwas“ ist heute nicht mehr im Kunsthandel und in der Kunstwissenschaft gefragt. Wen es interessiert: Die Speisekarte ist eine Speisekarte des Restaurants des Hotels „Marquardt“ in Stuttgart, einem sehr noblen Hotel um 1900.

Betrachtet man bei etlichen seiner Werke die Ornamentik drum herum, dann wird man allerdings auch schon Jugendstil-Ornamentik sehen, sehr früher Jugendstil in den Bildern eines akademischen Historisten:






 

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