Samstag, 29. November 2014

Kindheit in der DDR-Zeit: Jungs bauten Buden

Was machten Jungs zu DDR-Zeiten in ihrer Freizeit?

Also, wer nicht gerade das Pech hatte einen Schulhort besuchen zu müssen, der hatte zu DDR-Zeiten als Schüler viel mehr Freizeit als die Kinder heutzutage, denn Ganztagsschulen gab es nicht und die Schulstunden pro Tag, die waren auch entschieden weniger als sie es heute sind.

Also, um 12.00 Uhr und spätestens um 13.00 Uhr war man zuhause und wer nach dem Mittagessen ein Streber war, der setzte sich hin, machte Hausaufgaben und übte womöglich noch, doch die Mehrheit machte das nicht, sondern es ging raus auf die Straße zum Spielen. In der Stadt luden dazu Ruinengrundstücke ein und in den Vororten die freie Natur wo man herrliche Buden bauen konnte, was eine beliebte Freizeitbeschäftigung bei Jungs war.

Wie stattlich so eine Bude sein konnte, diese möchte ich mal mit Fotos aus meiner Fotokiste alter DDR-Fotos zeigen. Wie die beiden Jungs hießen, das weiß ich nicht mehr, aber ihre selbst gebaute Bude, die fand ich fotografierenswert. So und ähnlich sahen sie aus, diese Buden, die damals jede Jungsclique irgendwann sich zusammen zimmerte, um darin Karten zu spielen, verbotene Westcomics und "Das Magazin" (wegen des Aktfotos) anzuschauen, zu rauchen oder nur zu klönen. Lange überlebten diese Buden nicht, denn mitunter wurden sie von konkurrierenden Jungscliquen zerstört oder sie fielen von selbst zusammen.


Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß ich es in so einer Bude wunderbar fand dort mich zu verdrücken und dort Mark Twains Buch „Huckleberry Finns Abenteuer“ zu lesen und wie Huck Finn dabei eine Pfeife zu rauchen, was als Kind in normaler Umgebung schlecht möglich war. Rückblickend gesehen, war damals das heimliche Rauchen bei Jungs sehr verbreitet und dies nicht erst im jugendlichen Alter, sondern man probierte Tabak so ab dem Alter von 11 Jahren an.





 

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