Mittwoch, 16. Juli 2014

Ein neuer Igel im Garten

Ein Garten ohne Igel? Für mich schwer vorstellbar! Natürlich, wenn man seinen Garten, wie so viele jetzt, kahlrasiert, so mit englischem Rasen und Swimmingpool, wo im Übrigen viele unserer heimischen Tiere ertrinken, dann raubt man dem Igel seine Lebensgrundlage. Auch die Gartenbesitzer die ihren Garten „besenrein“ halten, die tun das für ihre Spießbürgerseele, aber eben nicht für unsere heimische Tierwelt. Ein wenig unordentlich und mit Wildkräutern sollte ein Garten schon sein.

Dieser Tage schaute sich eine Dame den Garten per Nebensache an, denn eigentlich wollte sie sich mal die Hühner anschauen. Den Strauch, siehe 1. Foto, den fand sie gar nicht chic, meinte der wäre ja mächtig verwildert und doch wohl unnütz. Sie hätte da Beerensträucher gepflanzt, von denen man was hat! Ich: „Ach, wohl dann noch Hochstamm?“ Sie: „Ja, das ist das Beste“! Na, daraus wird nichts! Erstens habe ich schon genügend Beerensträucher aller Art - Himbeeren, eine riesige Brombeerhecke, weiße und schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Aroniabeeren, Heidelbeeren, aber natürlich keine Hochstamm, die sind mir zu unnatürlich und stören den Parkcharakter meines Gartens, und zweitens lebt jetzt gerade unter diesem dichten Strauch unser neuer Igel.

Zum Glück hat sich wieder ein Igel bei uns angesiedelt, der vorm vorigen Jahr, den hat, wie Blogleser lesen konnten, ein skrupelloser Kraftfahrer beim Überqueren unserer Straße totgefahren, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/10/unser-igel.html und http://barrynoa.blogspot.de/2013/12/tod-unseres-igels.html.

Jetzt wird sich so manch einer fragen, ob denn dieser Igel noch genügend Nahrung im Garten findet, wenn doch die Hühner schon alles am Tage weggefressen haben? Er findet, und zwar weil die Hühner unter das dichte Gesträuch gar nicht kommen und weil von ihrem Gabentisch auch etwas für ihn abfällt, er auch noch ein Extrafutter bekommt. Die Hühner haben sich an den Igel gewöhnt, ab und an meckern sie zwar, wenn sie ihm in der Dämmerung begegnen, aber sie kommen sich nicht in die Quere, denn wenn er auf Beutezug geht, dann verschwinden sie in den Stall zum schlafen.

Für die Tierfreunde unter meinen Lesern anbei Fotos „unseres“ Igels, heute Abend geschossen, nichts sensationelles, eben ein Igel, aber immer seltener in den Gärten zu finden, da diese immer igelfeindlicher von Menschen verunstaltet werden und leider eben auch durch die Kraftfahrer, die keine Rücksicht auf Straßen überquerende Igel nehmen und sie totfahren, dies sogar oft mit Absicht, wenn die Möglichkeit des Ausweichens bestanden hätte.

Ein weiterer Bloglink zu einem Igelbeitrag:

 


 

Keine Kommentare: