Freitag, 7. März 2014

Vor 100 Jahren: Marine-Feldpost von SMS "Mecklenburg" nach Dessau-Alten



Über das SMS (Seiner Majestät Schiff) „Mecklenburg“ gibt es bei Wikipedia einen informativen Eintrag, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Mecklenburg. Das Schiff hatte im I. Weltkrieg Glück und kam heil durch diesen, wurde sogar 1916 außer Dienst gestellt und diente als Lazarettschiff. Daß auch „harte“ Matrosen auf diesem Schiff einen weichen Kern hatten, dies zeigt die von mir eingescannte Postkarte eines W. Schmidt (Maat), der am 19.9.1914, auf diesem Schiff diente. Er schickte nicht etwa eine martialische Kriegskarte an seine Frau und Kinder nach Dessau-Alten, was damals üblich war, sondern eine Postkarte eines kleinen Mädchens mit einer niedlichen Katze. Er schrieb diese Postkarte am 19. September 1914, also wenige Tage nach Kriegsausbruch des I. Weltkriegs. Das Schiff lag da in der Elbmündung, wie er schrieb.

Wenn man bedenkt, daß bis Mitte 1914 kein Mensch auf der Welt je daran gedacht hatte, daß kurze Zeit später ein Weltenbrand ausbrechen würde, ausgelöst durch eine Lappalie (Attentat auf den österreichischen Thronfolger) und ein eigentlich unwichtiges Gebiet (Serbien), dann sollte man daraus die Lehren ziehen und nicht heutzutage, genau 100 Jahre später, wieder mit dem Säbel rasseln, wegen einer weltpolitischen Nebensächlichkeit (Ukraine-Krise), woraus wieder ein Weltenbrand entstehen könnte.

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