Das Telegramm gehört zu einer Spezies die am Aussterben ist, denn wer verschickt wohl heute noch Telegramme im Zeitalter von Handy, SMS und Email? Den meisten Jüngeren ist auch nicht mehr bekannt, daß ein persönlicher Postbote so ein Telegramm ins Haus bringt. Heutzutage werden allerdings denn doch noch ab und an Telegramme verschickt, dies zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen oder Hochzeiten, schon wegen der schönen Schmucktelegramme und weil ein persönlicher Postbote mehr Anteilnahme signalisiert, als ein normaler Brief oder gar eine Email.
Schmucktelegramme um 1930 waren kleine Kunstwerke, wie man auf den obigen Scans sehen kann, vielseitig in den Motiven, vom Reigen tanzender nackter Kinder bis hin zu idyllischen Landschaften und dem obligatorischen Postreiter mit dem Posthorn reichte die Palette der Grafiken. Zu haben sind diese Telegramme beim Antikhandel Neumann, Dessau, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de.
Alle drei Telegramme waren Schmucktelegramme, zur Silberhochzeit gesendet an das Ehepaar Seitner, Berlin W 62, Ahornstraße 3, am 2.12.1930 und eins dieser Telegramme hatte den „Verein ehemaliger Kameraden des 10. Armeekorps zu Berlin“ zum Absender, ein Zeichen, daß dieser Herr Seitner früher, wahrscheinlich im I. Weltkrieg, dort gedient hatte.
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