Samstag, 16. März 2013

Kundenfeindliche Kilometerstandmeldung


Was ist Deutschland bloß für ein Land und was für ein mieses menschenfeindliches System haben wir hier!

Da rief mich gestern ein Bekannter an, der in seit einigen Jahren in Bayern wohnt, weil er nur dort Arbeit gefunden hat, und bat mich, daß ich mich doch mal um seinen Onkel in Dessau kümmern möchte, der hätte mächtigen Ärger mit der Versicherung (Auto-Haftpflichtversicherung, die eine Zwangsversicherung ist die jeder Autobesitzer abschließen muß!). Dieser alte Herr ist 72 Jahre alt und seit zwei, drei Monaten im Krankenhaus. Die Post nahm eine Nachbarin aus dem Briefkasten und darin waren Mahnungen der Versicherung, wegen der jährlichen Kilometerstandsmeldung seines Autos, die er hätte abgeben müssen.

Kundenfeindlich und abstoßend folgender Satz:
„Bitte beantworten sie unsere Anfrage innerhalb von 4 Wochen. Ansonsten sind wir berechtigt, Ihrem Vertrag die für Sie ungünstigsten Annahmen zugrunde zu legen. Dadurch würde sich Ihr aktueller Beitrag wie folgt erhöhen: von 174,18 EUR auf 535,01 EUR."

Verständlich, daß der alte Herr im Krankenhaus in heller Aufregung war (Aufregung ist bekanntlich gut für die Gesundheit, meint Deutschlands Bürokratengesindel!). Wir also die Schlüssel von der Garage aus dem Krankenhaus geholt, zur Garage gefahren, ja und dort die Pleite, die Kilometerstandsanzeige dieser dämlichen neumodischen Autos funktioniert nicht mehr mechanisch wie bei guten alten Autos, sondern elektronisch, ja und natürlich war die Batterie tot, da der Herr schon so lange im Krankenhaus war und das Display leuchtete nicht. Ohne Ergebnis nun wieder zurück und ein Überbrückungskabel geholt, die Batterien überbrückt, den Kilometerstand abgelesen und den per Internet abgesendet (ellenlange Zahlenreihen eingeben müssen, wie Versicherungsnummer und Pin). Puh!!!

Was dieses Schweinesystem in welchem wir leben für alte und kranke Bürger an Schikanen bereit hält, dies geht auf keine Kuhhaut, und wenn man es mit dem alten DDR-System vergleicht, welches schon ein verbrecherisches war, dann sind wir mit dem jetzigen System vom Regen in die Traufe gekommen.

Wie mir der alte Herr im Krankenhaus erzählte, hat er jedes Jahr diesen Trödel. Ausgerechnet im Januar kommt die Versicherung an und er soll den Kilometerstand ablesen. Da er das Auto im Winter nicht fährt, muß er extra mit dem Taxi zur Garage fahren (gehbehindert) um diesem Versicherungs-Bürokratenpack genüge zu tun. All diese Schikanen gab es zu DDR-Zeiten nicht, sagte mir der Herr, als Rentner konnte man da in Ruhe und Frieden leben und jetzt wird er nur von allen Seiten drangsaliert, neuerdings müssen sogar Rentner eine Steuererklärung machen, und seien sie 99 Jahre alt.

Durch die Bank ist das in der Summe all dieser Dinge ein menschenfeindliches System, und man kann verstehen, daß viele Menschen weg wollen aus dem widerlichen Deutschland. Bloß, wie das manche Rentner machen, den Winter über weg fahren, dies reicht nicht, ganz im Gegenteil, da könnte es ein böses Erwachen geben, wenn sie im Frühjahr nach Deutschland zurück kommen und sie finden dann derartige Post in ihrem Briefkasten, wie die von der Versicherung, und es wurde wegen Nichtbeantwortung der Kilometerstandmeldung ihnen statt 174 Euro auf einmal 535 Euro für eine Auto-Haftpflichtversicherung vom Konto abgebucht.   

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