Sonntag, 3. März 2013

Etikettenschwindel: Die Piratenpartei, Teil 2


Wie bekannt ist die Piratenpartei wegen ihres Klüngelwesens und ihrer Cliquenwirtschaft berüchtigt. Daß diese Klüngelei sogar in die Bereiche einer Piratendynastie familierer Art mündet, dies zeigt Schleswig-Holstein, wo die Piratenpartei mit 8,2 % der Stimmen 2012 in den Landtag einzog, siehe der Landtagsabgeordnete der Piraten Hendrik Torge Schmidt.

Als stellvertretender Vorsitzender im Landesvorstand Schleswig-Holstein bekam er am 9. Oktober 2011 den Listenplatz 1 der schleswig-holsteinischen Piraten. Damaliger Landesvorsitzender der schleswig-holsteinischen Piraten war sein Stiefvater Hans-Heinrich Piepgras, der auch auf der Landesliste des Landesverbandes für den Landtag landete (vorderer Platz 7, außerdem Direktkandidat für den Wahlkreis Elmshorn). Schließlich und endlich bekam auch seine Mutter Birgitt Piepgras einen Listenplatz auf der Landesliste der Piraten (Platz 9). Auf obiger Karikatur sind die drei zu sehen, allerdings ohne ihre Katzen und Hunde, die keinen Listenplatz abbekamen. Aber vielleicht das nächste mal? Bei den Piraten ist alles unmögliche möglich.

Ein Einzelfall? Kein Einzelfall: Auch Mutter und Sohn Evenburg sitzen seit November 2011 als Fraktion für die Piraten im Rat der Stadt Wolfsburg. Auch Vater Evenburg kandidierte übrigens.

Zur Motivation des jetzigen Landtagsabgeordneten Schmidt in die Politik über die Piratenpartei zu gehen, ist eine Aussage von ihm vor der Wahl sehr aufschlußreich: "Ziel ist, dass wir in den Landtag kommen“, sagte Schmidt. „Zu meinem Arbeitgeber muss ich dann nicht mehr zurück!"  

Aha, das schöne Leben eines Landtagsabgeordneten lockte und wird nicht als „Arbeit“ angesehen? Man stelle sich vor was es für ein Geschrei geben würde, wenn es so eine Familienklüngelei in anderen Parteien geben würde. Bei den Piraten dagegen hält man solches für normal, da auch sonst dort nur kleinste Cliquen sich die Posten und Pöstchen zuschieben.      

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