Montag, 4. Juni 2012

Herrenmode in der DDR in den 60er Jahren: Lederschlips, Rollkragenpullover und Spitzenziertücher aus Hundshübel










Die DDR-Mode in den 60er Jahren war mitunter sehr praktisch, so die Herren-Krawatten aus Leder, die mit einem simplen Verschluß gehalten wurden. Da ich bis heute kein Meister im Krawattenbinden bin, so war dies eine feine Sache. Dazu kam, daß in den 60er Jahren sowieso schmale Schlips aus Leder modern waren. 1. Foto ich mit Leder-Schlips und als Scan dieses alte Originalstück (wurde natürlich von mir aufgehoben).

Hemd und Krawatte bekamen ab Mitte der 60er Jahre einen mächtigen Konkurrenten, den Rollkragenpullover! Der wurde auch zu festlichen Anlässen von Jugendlichen angezogen (3. Foto ich ganz links neben meiner Mutter und weiteren Verwandten in meinem weißen Rollkragenpullover). Neben diesem weißem Rollkragenpullover besaß ich noch einen hellblauen, siehe 4. Foto. Wer nun genau auf dieses Foto sieht, der wird bei mir ein Tuch im Revers entdecken. Diese Ziertücher waren ab Mitte der 60er Jahre ebenfalls sehr modern. Ich selbst habe sie nicht so oft verwandt, hatte aber einen ganzen Schwung mir angeschafft, die ungenutzt bis jetzt im Schrank liegen, sogar etliche noch eingeschweißt, siehe nachfolgende Scans.

Es gab extra einen volkseigenen Betrieb der Ziertücher herstellte, den VEB Spitzenziertücher Hundshübel. Die Spitze an den Tüchern war maschinell hergestellt und wie man sieht waren die Tücher recht preisgünstig. Lange hielt sich diese Mode nicht, spätestens mit dem Abfärben der Hippie-Bewegung und der 68er-Bewegung aus dem Westen auf die DDR trug man als Jugendlicher dann nicht mehr diese Sachen, sondern kleidete sich eher bewußt  schlampig.     

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