Samstag, 4. Juni 2011

Gefährdetes Krötenleben


Da habe ich mich gefreut, als ich gestern Abend beim Gießen im Garten eine große Erdkröte an einem Blumentopf sitzen sah. Kröten halten sich bei mir im Garten schon immer gern auf, habe ich doch einen naturnahen Garten mit vielen Verstecken und wilden Ecken und nicht einen dieser geleckten Fußballplätze im Stile von Gärten der US-Amerikaner, die jetzt so bei den Deutschen beliebt sind und die natürlich für heimische Wildtiere keinen Lebensraum bieten. Der Gipfel der Unnatürlichkeit dieser Geisteshaltung in der Gartengestaltung sind Komposter aus Plaste die abgeschlossen sind, wo kein Wildtier ran kann um darin nach Nahrung zu suchen. Der tierfreundliche gute alte Komposthaufen ist bei deutschen Sauberkeitsbürgern verpönt, betrachten diese Spießbürger doch ihre Gärten als verlängerte Wohnzimmer die nur von ihnen selbst bewohnt werden dürfen und wo es blitzblank zu sein hat: „Auf die Bäume (die es in diesen Gärten kaum noch gibt) ihr heimischen Wildtiere, der Garten wird gefegt!“

Wenn Tiere, dann bitte schön nur edle Hunde und Katzen im Garten, ja und letztere sind, da millionenfach vorhanden, eine große Bedrohung der heimischen Tierwelt. Wie oft findet man getötete Vögel, Spitzmäuse, Käfer, Frösche und Kröten im Garten, die Opfer der Hauskatzen geworden sind. Was eingeschleppte Tiere in einem Ökosystem anrichten, dies zeigt sich auf Inseln, wie z.B. Mauritius. Die heimischen Arten waren dort fast ausgerottet, bis man vor ein paar Jahren konsequent das Halten von Katzen einschränkte.

Immer wieder siedeln sich bei mir im Garten Kröten an und immer wieder werden sie Opfer von Katzen, wie vor ein paar Jahren eine stattliche Kröte, auch so groß wie die gestern bei mir entdeckte. Ich freute mich, daß diese die Schneckenplage im Garten im Zaum hielt, aber dann fand ich sie vor der Garage mit abgebissenem Kopf liegen, purer Tötungslust von Hauskatzen zum Opfer gefallen, denn gefressen wurde die Kröte ja nicht. Ja und das Ende vom Lied? Ohne natürliche Schneckenvertilger, wie eben Kröten, wird man der Schnecken kaum Herr, so wie derzeit, wo sie mit Wonne unsere jungen zarten Tabakpflanzen so zerbeißen, daß kaum noch etwas von ihnen übrig ist. Da wird es wohl kaum etwas werden mit einer guten Tabakernte und man muß dem raffgierigen deutschen Staat über die hohe Tabaksteuer beim Kauf von Tabakwaren im Laden weiterhin viel Geld in den Rachen werfen. Wenn man damit etwas Gutes tun würde, dann ginge es ja noch, aber man weiß ja wie unser Steuergeld verwendet wird, z.B. für Kriegseinsätze in Afghanistan und natürlich für den nimmersatten Moloch des öffentlichen Dienstes, wo Millionen von Angestellten im öffentlichen Dienst und Beamte auf Kosten der Bürger in Saus und Braus leben, dies trotz Verschuldung der öffentlichen Haushalte und immer stärkeren Schröpfens der Normalbürger.  

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