Dienstag, 12. Oktober 2010

Andacht in der Dessauer Bahnhofsmission


Vom Weltgericht (Mt. 25,31-46)
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.
Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? oder nackt und haben dich gekleidet? Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.
Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.

Eine ökumenische Einrichtung die in vorbildlicher Weise die Herrenworte Jesu in die Tat umsetzt, ist die Bahnhofsmission in Dessau. Unter der wahrhaft christlichen Leitung von Frau Wenzkowski kümmert sich ein Team von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfern um in materielle, seelische und geistliche Not geratene Menschen und gibt Hilfestellung auf allen Gebieten für Reisende. Bisherige Beiträge über die Dessauer Bahnhofsmission hier im Blog:
http://barrynoa.blogspot.com/2008/12/weihnachtsfeier-in-der-bahnhofsmission.html ,
http://barrynoa.blogspot.com/2009/07/die-dessauer-bahnhofsmission.html .

Neben den praktischen Hilfestellungen ist auch die Missionsarbeit in unaufdringlicher Weise ein Anliegen der Bahnhofsmission, dazu dienen die Andachten mit anschließenden geselligem Beisammensein, die mit großer Liebe von den Mitarbeitern organisiert werden und die auch immer stärker von Dessauern besucht werden. Die Andachten werden von Pfarrern, Predigern und Mitarbeitern verschiedener Konfessionen gehalten und jedesmal ist es wieder schön, gerade durch die Unterschiedlichkeit der persönlichen Art der Vortragenden, geistliches Rüstzeug für den Alltag zu gewinnen.

Die heutige Andacht hielt Pater Alfons Averbeck S.M. (Marist), der dies zum ersten Mal in der Bahnhofsmission machte. Pater Averbeck wird manchem Wörlitzfreund vielleicht bekannt sein, denn er versieht, neben vielen anderen Dingen, auch Dienst im Bibelturm der Wörlitzer Kirche. Da die Maristen zur römisch-katholischen Kirche gehören (einer der Träger der Bahnhofsmission), erlaubte ich mir, eine meiner orthodoxen Ikonen für die Andacht beizusteuern (siehe Fotos), passend zu dem christlichen Hymnus auf die Größe Gottes („Der Mensch ist eine Ikone Gottes“), welchen Pater Averbeck zur Einstimmung mitbrachte.

In seiner Andacht führte Pater Averbeck uns in die historische Zeit Jesu, wo unserem Heiland von den damaligen Mitmenschen sowohl Erstaunen über die Fähigkeiten Jesu, wie aber auch Unverständnis ihm gegenüber entgegen gebracht wurde. Unter Einbeziehung der Anwesenden der Andacht bei Fragen und Antworten wurde das schwierige Thema der Dreieinigkeit auch weniger damit befassten näher gebracht: Gott, Sohn und Heiliger Geist sind eins! Und durch Gottes Sohn, Jesus Christus, wurde die Verheißung „Fürchte Dich nicht“ Realität für alle die an Jesus Christus glauben und ihm praktisch nachfolgen (siehe: Mt. 25,31-46 und Joh. 6,47).

Die segensreiche Arbeit der Bahnhofsmission lebt auch durch die Spenden von guten Menschen, zu nennen wäre, unter vielen anderen, Frau Pfeiffer, die seit langem die Bahnhofsmission unterstützt, so backte sie z.B. für den geselligen Teil der heutigen Andacht einen wunderbaren Pflaumenkuchen der allen Besuchern mundete. Neben Geld-und Lebensmittelspenden nimmt die Bahnhofsmission auch andere Sachspenden, wie Kleidung und Schuhe, entgegen, die für in Not geratene Menschen kostenlos weiter gegeben werden. Dies ist besonders für Menschen eine große Hilfe die durch alle Maschen der sozialen Unterstützung gerutscht sind, z.B. bei Versagung von Sozialhilfe oder Hartz IV usw. aus den verschiedensten Gründen, sei es aus Verschulden von Ämtern oder aus Selbstverschulden. Auch kleine Beiträge zur Arbeit der Bahnhofsmission sind immer willkommen und helfen notleidenden Menschen unbürokratisch.

Ein paar Schnappschüsse von der heutigen Andacht:

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