Samstag, 29. Mai 2010

Der Kupferhammer in Thießen



Unscheinbar ist es, das kleine Flüßchen Rossel, welches durch Roßlau fließt. Bei Hochwasser allerdings, da kann es schon gewaltigen Schaden anrichten, so wie im Jahre 2002. Nun, derzeit ist es im Gegensatz zur Oder in unserem Gebiet normal – es besteht keine Hochwassergefahr! Und so fließt sie also gemächlich dahin, eher einem Bach gleichend als einem Fluß – die Rossel! Interessant ist sie ein paar Kilometer flußaufwärts, in dem Ort Thießen. Dort wurde sie vor 410 Jahren aufgestaut und seitdem betreibt sie mit ihrer Wasserkraft den über die Grenzen Anhalts bekannten Thießener Kupferhammer, ein technisches Denkmal welches seit 1602 urkundlich erwähnt noch heute in Betrieb ist, dies allerdings jetzt nur noch museumsmäßig. Bei meinem gestrigen Ausflug fotografierte ich für die Leser des Blogs die wildromantische Landschaft dort, mit dem kleinen Stausee, welcher durch die Auenbäume wie ein verwunschener Weiher wirkt. Auch die Werkstatt des Kupferhammers wirkt seltsam verwunschen mit den spinnenbehangenen Festern und dem düsteren Innenraum. Freundlich und einladend dagegen die nebenan befindliche Gaststätte mit den auf den dahinter liegenden Wiesen herum laufenden prächtigen Hühnern. Ansonsten macht der Ort Thießen einen mehr als verschlafenen Eindruck. Wie in vielen Orten der ehemaligen DDR sind viele Häuser seit der Wende verlassen und besonders große Wohnblöcke verfallen. Die Straßen waren erschreckend menschenleer und dies an einem Freitag. Nur eine Perserkatze, die in den Häusern vor dem Kupferhammer ihr zuhause hat, die kam neugierig auf mich zu und suchte meine Gesellschaft. Sie begleitete mich einen Stück des Weges und wollte gestreichelt werden – ein selten zutrauliches Tier! Wie meistens, auch zu diesem Ausflug wieder ein informativer Link: http://www.kupferhammer-thiessen.de/ .

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