Sonntag, 12. April 2009

Ostern: Auferstehung Jesu Christi und Erwachen der Natur







Heute nun feiern wir Ostern! Sinnfälliger als in unseren Breiten kann uns die Auferstehung Jesu Christi nicht bewußt gemacht werden, denn nach des Winters Tod erwacht auch die Natur zu neuem Leben. In den Pflanzen wird uns dies besonders deutlich, manch alter Baum erwacht leider nicht mehr aus der Totenstarre, seine Lebenskräfte versiegten, hielten dem diesmal so kalten Winter nicht stand, aber vieles andere ergrünt und erblüht im ewigen Kreislauf der Natur. So wie aber nichts in der Natur verloren geht, der alte Baum zu neuer Erde wird die wieder Leben gebiert, so geht auch die Beseelung nicht verloren. Diese Hoffnung des ewigen Lebens gab uns Gott durch seines Sohn Jesus Christus der von den Toten auferstand. Für uns am Kreuz gestorben nahm er die Sünden der Welt auf sich und gab uns die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tode in anderer Form.

Immer wieder erfreue ich mich an der beständigen Reihenfolge des Blühens in unserem Garten. Jetzt da die Schneeglöckchen und Krokusse, die ersten Verkünder des Frühlings, schon verblüht sind und auch nur noch wenige lilafarbene Scilla blühen, welche immer die dritten im Bunde der Frühlingsankünder waren, da kommen schlagartig all die weiteren Frühlingspflanzen zur Blüte. Der gigantische Forsythiastrauch erstrahlt in sonnengelb, die Traubenhyazinthen, bei uns auch Erdmännchen genannt, recken ihre lila Kappen in die Höhe, die Frühlingsazalee bietet ihre zarten Blüten den Hummeln dar und um den kleinen Wildkirschbaum summen die ersten Bienen. Den Winter überdauerten die Erikablüten, vertrocknet zwar sind sie immer noch eine Zierde des Gartens, jedenfalls findet dies das Keramikhühnchen!? Dieses hinzustellen halte ich zu Ostern für angebrachter als etwa einen Hasen, der ja neuerdings dummerweise im Kinderglauben die Eier bringen soll. Wer nun dies für eine alte Tradition hält, der irrt! Vor 1850 kannte man den Hasen als Eierbringer zu Ostern gar nicht. Früher waren es natürlich die Hühner die den Kindern die Eier brachten, dann gar absurderweise Fuchs oder die Elster, jedenfalls als Mär. Nachdem in etlichen Kinderbüchern der Hase zu Ostern Eier brachte hat sich dieser neue Brauch eingebürgert und verselbständigt und überlagert das eigentliche Osterfest mit der Auferstehung Jesu Christi und dem Erwachen der Natur.

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